Sascha Nitsche BOIZENBURG
Sechs Jahre ist es jetzt schon her, da in Boizenburg zum ersten Mal eine Fahne gehisst wurde, die weit mehr ist als nur bunt und schön. Steht die Regenbogenfahne als Symbol der der Lesbenund Schwulenbewegung doch für Toleranz und Akzeptanz der Vielfalt.In Boizenburg wehen wieder die Regenbogenfahnen als Zeichen für Toleranz und Akzeptanz.
Gerade deswegen ist diese bereits etablierte Tradition in der Elbestadt nicht nur ein wichtiger Fixpunkt, sie ist vor allem immer wieder aufs Neue ein Zeichen dafür, dass auch bei diesem Thema nie locker gelassen werden kann. Das unterstreicht Boizenburgs Bürgermeister Harald Jäschke unter anderem mit der Anmerkung: „Es ist schade, dass wir das nur in so kleinem Rahmen machen konnten wegen Corona. Aber es ist eine der wenigen Sachen, die wir bisher überhaupt gemacht haben und die nicht ausgefallen ist.“
Gesagt hat der Verwaltungschef das am Dienstagabend, als er zusammen mit Boizenburgs Bürgervorsteherin Heidrun Dräger und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, Beate Benz, zur Tat schritt und drei leuchtend bunte Fahnen gen Himmel zog. Ort des Geschehens, das in Kooperation mit dem Verein CSD Schwerin, der die jährliche „Christopher-Street- Day“-Parade in der Landeshauptstadt organisiert, vonstattenging, war wie in den letzten Jahren zuvor der Boizenburger Hafen. Hier wird nun für 14 Tage dargestellt, wie bunt und weltoffen Boizenburg sein will und ist.
Doch auch, wenn die Verantwortlichen betonen, dass der Hafen für diese Symbolik wohl der richtige Ort sein mag, ganz glücklich sind sie damit nicht. „Wir hätten die Fahnen lieber am Rathaus gehisst“, weißt Harald Jäschke auf ein bereits länger währendes Problem hin. Gab es doch einmal Kontroversen mit dem Innenministerium, das in dem Hissen der Flaggen vor dem Rathaus einen Verstoß gegen die die Beflaggungsverordnung des Landes sieht und diesen nicht toleriert.
(Quelle: SVZ vom 18.06.2020)
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