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Graffiti-Kunst in der Schule Boizenburg

Ein Zeichen für Akzeptanz und Toleranz

Von Tilo Röpcke | 07.07.2024



Über drei Tage hinweg sprayten Schüler der Tarnowschule ein klares Statement an die Wand ihrer künftigen Mensa. Anleitung erhielten sie durch den Künstler Christian Pursch. Nur noch wenige Tage, dann gehen die Schüler in Mecklenburg-MV in ihre wohlverdienten Sommerferien. Eigentlich hatten sich die Fünft- bis Zehntklässler der Regionalen Schule „Rudolf Tarnow“ in Boizenburg schon sehr darauf gefreut, nach den sechs schulfreien Wochen ihren neuen Anbau in Beschlag nehmen zu dürfen. Doch daraus wird aufgrund der Insolvenz einer am Bau beteiligten Firma nichts. Trotz aller Enttäuschung wurde die Zeit vor den Sommerferien genutzt, um wenigstens ein schon lange geplantes Projekt in die Tat umzusetzen.




Dort, wo hoffentlich schon bald die Schüler und Lehrer ihr Mittagessen einnehmen können, setzten junge Graffitikünstler ein Zeichen für ein friedliches und respektvolles Miteinander. „Schon zu Beginn der Bauphase stand fest, dass Jungen und Mädchen unserer Schule durch ein großes und buntes Wandbild aktiv in die Gestaltung des Stelzenbaus einbezogen werden“, berichtet Schulsozialarbeiterin Simone Siebrecht. Sie hat dieses Kunstprojekt begleitet und über das Bundesprogramm „Demokratie leben“ Fördermittel eingeworben.


Graffiti-Kunst mit unmissverständlichem Statement Somit habe seitens der Stadt Boizenburg als Schulträger einer Verpflichtung des freischaffenden Graffitikünstlers Christian Pursch aus Wismar nichts mehr entgegengestanden. Unterstützt wurde Pursch durch Kunstlehrerin Sophie Aniszewski, die im Vorfeld eine Auswahl aus einer Reihe von interessierten und vor allem begabten Schülern aller Klassenstufen treffen musste. Und so entstand innerhalb von nur drei Tagen ein farbenfrohes Graffito in der künftigen Mensa des von allen Beteiligten so sehr herbeigesehnten Anbaus der Boizenburger „Wandbildschule“.


„Bei diesem Graffiti-Projekt können unsere Schülerinnen und Schüler Potenziale entfalten, die im täglichen Fachunterricht so nicht zum Tragen kommen“, ist sich Steffen Busch sicher. Als der Schulleiter die riesige Wand in Sichtbeton-Optik zu Beginn in Augenschein nahm, habe er nur schwer glauben können, dass seine Schüler die Fläche in nur wenigen Tagen so künstlerisch wertvoll gestalten werden. „Ich bin begeistert, mit welchem Engagement und Geschick die Jugendlichen an der Gestaltung ihrer neuen Mensa arbeiten. Es bereitet mir große Freude, den jungen Künstlern bei ihrer kreativen Arbeit über die Schultern zu sehen“, so Busch.


( https://www.svz.de/lokales/boizenburg

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